Gute Schule für Alle

  • Startseite
  • Staatsministerin

  • Ich möchte mehr wissen über

  • Integrationsarbeit in den Bereichen

  • Medien

  • So erreichen Sie uns

Bildung Gute Schule für Alle

Was braucht es, um Schule inklusiver und gerechter zu machen? Darüber sprachen die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, die Kultusministerkonferenz, Migrantenorganisationen, Bildungswissenschaftler und -praktiker beim Fachtag „Gute Schule für Alle“.

Die Staatsministerin steht in einer Gruppe Menschen und hört sehr neugierig zu.

Staatsministerin Reem Alabali-Radovan im Gespräch mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Fachtags „Gute Schule für Alle“

Foto: Integrationsbeauftragte / Victoria Tomaschko

„Unser Bildungssystem muss sich besser auf die längst gelebte Vielfalt in unserem Land ausrichten. Ich wünsche mir eine Schule, in der jedes Kind die gleichen Chancen hat, seine Potentiale zu entfalten. Alle Kinder haben ein Recht auf das beste Bildungssystem, das wir ihnen bieten können, unabhängig von ihrem Namen und ihrer Herkunft. Der Bildungserfolg eines Kindes darf sich nicht durch die sozio-ökonomischen Lage des Elternhauses bedingen.“, so die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Reem Alabali-Radovan. Schule müsse zudem ein sicherer und offener Ort sein – für Schülerinnen und Schüler genauso wie für Lehrerinnen und Lehrer.  Die unterschiedlichen Lebensrealitäten der Kinder und Jugendlichen müssten im Schulalltag stärker berücksichtigt werden können. „Dafür braucht es eine große, gemeinsame Kraftanstrengung“, betonte die Staatsministerin. 

Startchancen-Programm für mehr Chancengerechtigkeit

Auch deshalb haben Bund und Länder des Startchancen-Programm  auf den Weg gebracht. Es soll insbesondere Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schülern unterstützen. Dafür investieren Bund und Länder zusammen rund 20 Milliarden Euro in zehn Jahren. Es ist damit das größte und langfristigste Bildungsprogramm in der Geschichte Deutschlands. 

Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz 2024 und saarländische Ministerin für Bildung und Kultur, Christine Streichert-Clivot, sprach über den erfolgreichen Start des Programms. Mit Blick auf den Fachtag „Gute Schule für Alle“ sagte sie: „Wir wissen durch zahlreiche Studien, dass der Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen immer noch stark vom sozialen Hintergrund abhängig ist. Deshalb ist es wichtig, dass wir Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Praxis und Politik zusammenbringen, um Ideen auszutauschen und sie zu vernetzen. Nur zusammen können wir den Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg entkoppeln. Wir brauchen gleiche Chancen für alle Kinder und Jugendlichen und starke Schulen, die diesen Anspruch auch einlösen können.“

Alle sitzen in einer Reihe im Publikum und hören interessiert zu.

Christine Streichert-Clivot, Präsidentin der Kultusministerkonferenz und saarländische Ministerin für Bildung und Kultur, Staatsministerin Reem Alabali-Radovan, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration und Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani, Migrations- und Bildungssoziologe

Foto: Integrationsbeauftragte / Victoria Tomaschko

Ideen und Ansätze für eine inklusivere und zukunftsfähige Schule 

Der Fachtag, der am 10. Oktober 2024 in der Vertretung des Saarlands beim Bund stattfand, lieferte wertvolle Impulse und Anregungen für die Weiterentwicklung der schulischen Bildungslandschaft. 

In seiner Keynote ging der Migrations- und Bildungssoziologe Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani auf die Frage der „Superdiversität in der Schule“ ein. Er machte deutlich, dass eine simple Differenzierung in Schülerinnen und Schüler mit bzw. ohne Einwanderungsgeschichte ihren vielfältigen Lebenswegen und Herkünften nicht gerecht wird. Nötig ist vielmehr, Raum für einen genaueren Blick auf die Bedarfe der einzelnen Schülerinnen und Schüler.

Nach Inputs aus Wissenschaft, Praxis und Verwaltung wurde in drei parallelen Fachforen über die Schwerpunktthemen „Zu- und Übergänge im Bereich Schule“, „Mehrsprachigkeit und Sprachförderung“ sowie „Förderung einer vielfältigen Schulgemeinschaft und Demokratiebildung“ diskutiert. 

Deutlich wurde, es mangelt nicht an guten Ideen und Ansätzen, wie eine zukunftsfähige Bildung gestaltet werden kann. Entscheidend ist, dass sie von allen Akteuren im Bildungssystem weiterentwickelt und breit in der Fläche angewendet werden.