Gesellschaft und Teihabe
Sport fördert die Begegnung von Menschen ganz unterschiedlicher sozialer, kultureller und ethnischer Herkunft. Dadurch kann er eine wichtige Rolle bei der Integration spielen. Er schafft Verständigung und baut im gemeinsamen Erleben Vorurteile ab.
Durch gezielte Förderungen setzt sich die Integrationsbeauftragte dafür ein, durch Sport Brücken zu bauen und unterstützt insbesondere die Vielzahl der in Verbänden und Vereinen ehrenamtlich Engagierten bei ihrer wichtigen Arbeit.
Unterstützung Ehrenamtlicher
Wichtig ist dabei ein gemeinsames Vorgehen von Politik, Sportverbänden und -vereinen sowie anderen nicht staatlichen Akteuren wie etwa Migrantenorganisationen oder Wohlfahrtsverbänden.
Denn der Sport erreicht weite Teile der Bevölkerung. Die knapp 90.000 Sportvereine in Deutschland haben rund 27 Millionen Mitglieder. Menschen mit familiärer Einwanderungsgeschichte sind nach wie vor deutlich seltener Mitglieder in einem Sportverein, vor allem unter den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern gibt es nur wenige Aktive. Besonders gering ist der Anteil der Frauen. Daher sind spezielle Angebote wichtig, um sie, aber auch sozial benachteiligte und ältere Migrantinnen und Migranten, anzusprechen.
Sportprojekte
Die Integrationsbeauftragte fördert verschiedene Sportprojekte für Geflüchtete: „fit nach vorn“ der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) sowie „Willkommen im Sport“ des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB).
Das Projekt „fit nach vorn“ wird von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) durchgeführt. Es unterstützt Jugendliche und junge Erwachsene mit Fluchtgeschichte dabei, den Übergang in den Beruf bewältigen und sich in einem unbekannten (Aus-)Bildungssystem zu orientieren.
Das Programm bietet Beratung und Berufsorientierung unter besonderen Bedingungen an. An neun Standorten werden Sportangebote für junge Geflüchtete mit Berufsorientierungsmaßnahmen und Vernetzungsangeboten mit anderen jungen Menschen verknüpft. Die DKJS fördert und begleitet diese Bündnisse. Zudem schafft die DKJS selbst Angebote für junge Geflüchtete mit eigenen Sportturnieren und digitalen Workshops.
Bei den lokalen Bündnissen handelt es sich um Kooperationen, u.a. von zwischen Proficlubs der Bundesliga und der Zweiten Bundesliga mit Amateurvereinen, Bildungseinrichtungen, Flüchtlingsinitiativen, Wohlfahrtsverbänden und anderen Akteuren.
Mit dem Projekt „Willkommen im Sport“ (WiS) setzt der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) auf eine gelebte Willkommenskultur und die interkulturelle Öffnung im organisierten Sport.
WiS begleitet bundesweit verschiedenste Sportverbände bei der Entwicklung und Umsetzung niedrigschwelliger Vereinsangebote für Menschen mit Fluchterfahrung. Mit Hilfe dieser Angebote werden Geflüchtete an Sport- und Bewegungsangebote herangeführt und es wird ihnen ein Zugang zu ehrenamtlichem Engagement ermöglicht. Durch das gemeinsame Sportausüben und den Austausch in den Vereinen entstehen neue Kontakte, die die Teilhabe von Geflüchteten im organisierten Sport und in deren Alltag vereinfacht.
Die Qualifizierung der Teilnehmer*innen zu Übungsleiter*innen und Trainer*innen in ihren Vereinen ist ein besonderer Schwerpunkt von WiS. Die aktive Einbindung in die Vereinsstrukturen, Angebotsentwicklung und -gestaltung stärkt das Selbstbewusstsein und die Kompetenzen der Teilnehmer*innen, welche sie wiederum auch außerhalb des Sports einsetzen können.
Die Integrationsbeauftragte fördert das Projekt „Orientierung durch Sport“. Im Mittelpunkt der Maßnahmen stehen junge, meist unbegleitete Geflüchtete.
Orientierung durch Sport (OdS) ist ein Projekt von jungen Menschen für junge Menschen. Die Deutsche Sportjugend (dsj) richtet sich damit an eine ganz bestimmte Zielgruppe: junge und meist unbegleitete Geflüchtete.
OdS bietet ihnen bundesweit Sportangebote – vom Anfänger-Schwimmkurs über Fahrradkurse bis hin zu Karate, Rudern, Tischtennis und Klettern. Die Maßnahmen führen dabei fast ausschließlich junge ehrenamtlich Engagierte durch. Ein weiterer Projektschwerpunkt ist, unter den Geflüchteten gezielt junge Ehrenamtliche zu qualifizieren und ihre Arbeit zu koordinieren.
Integration durch Sport ist ein Programm des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Es wird von den Landessportbünden umgesetzt, die Sportvereine, Netzwerkpartner und freiwillig Engagierte an der Basis bei ihrer Integrationsarbeit konzeptionell, planerisch und organisatorisch unterstützen. Bundesweit setzen 3.500 Stützpunktvereine Angebote für Menschen mit familiärer Einwanderungsgeschichte und Geflüchtete um.
Sport-Wörterbuch
Auf dieser Seite finden sich bewährte und neue Spiele (Kennenlernspiele, Laufspiele, Fangspiele, Ballspiel etc.) professionell in verschiedene Sprachen übersetzt. Dies soll zum einen bei der täglichen Arbeit in Verein, Schule oder sonstigen Einrichtungen und zum anderen bei internationalen Begegnungen unterstützen, um schnell Brücken zu bauen und Integration gelingen zu lassen.