Nationaler Aktionsplan Integration
In Tandems entwickeln Nachwuchskräfte mit und ohne Flucht- oder familiäre Einwanderungsgeschichte gemeinsam Ideen und Konzepte zur Förderung der Integrationsbereitschaft und -fähigkeit ihres Ausbildungsbetriebes.
Auszubildende mit Flucht- oder familiärer Einwanderungsgeschichte können häufig am besten benennen, was ihnen bei der Integration in den Betrieb geholfen hat. Hier setzt das NETZWERK „Unternehmen integrieren Flüchtlinge“ an und macht Auszubildende mit und ohne Flucht- oder familiäre Einwanderungsgeschichte zu „Integrationsscouts“ in ihren Ausbildungsbetrieben. Mit der Initiative werden gute Beispiele und die Vielfalt im Betrieb befeuert, entwickelt, gestärkt, ausgezeichnet und weitergetragen.
Die Tandems, bestehend aus einer/einem Auszubildenden mit und einer/einem Auszubildenden ohne Fluchthintergrund, beleuchten die Integrationsbereitschaft und -fähigkeit des Ausbildungsbetriebs aus zwei verschiedenen Perspektiven. Gemeinsam entwickeln sie Ideen, um Integration in ihrem Betrieb zu fördern und sichtbar zu machen. Die Projekte sprechen verschiedene Unternehmensbereiche an, wobei auch der Austausch zwischen Abteilungen, die sonst wenig Kontaktpunkte hätten, gefördert wird. Außerdem werden die Auszubildenden regelmäßig und kostenlos geschult, wobei sie vom erlernten Wissen auch nach Ende des Projekts profitieren.
In der Pilotphase von September 2020 bis Januar 2021 fand die Initiative „Integrationsscouts“ räumlich begrenzt auf das Bundesland Nordrhein-Westfalen und unter Teilnahme von 20 Integrationsscouts aus acht verschiedenen Betrieben statt. Es nahmen große, mittlere und kleine Unternehmen teil.
Das Projekt ist in drei Phasen mit drei Präsenz- und vier digitalen Terminen unterteilt, die die Scouts in einen intensiven Austausch bringen, spannende Impulse für die Projektentwicklung geben, für kulturelle Vielfalt sensibilisieren und das #GemeinsamLernen befördern.