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Schülerinnen und Schüler der Oppenheim-Schule, Berlin - Charlottenburg - Wilmersdorf im Unterricht Ausländer, Integration D2009

Schülerinnen und Schüler der Oppenheim-Schule, Berlin

Foto: Sebastian Bolesch

Bei Kindern und Jugendlichen mit familiärer Einwanderungsgeschichte geht es in der schulischen Bildung voran. So haben in den letzten Jahren mehr Schüler:innen mit familiärer Einwanderungsgeschichte höhere Bildungsabschlüsse erreicht und die Schule seltener ohne Abschluss verlassen.

Allerdings verringert sich der Abstand zwischen Kindern mit und ohne familiäre Einwanderungsgeschichte nach wie vor nur langsam, die Corona-Pandemie hat sich hier negativ ausgewirkt. Es gelingt im deutschen Bildungssystem weiterhin zu wenig, Chancenungleichheit und Selektivität zu überwinden. Und so sind Kinder und Jugendliche mit familiärer Einwanderungsgeschichte in Sachen Bildungsteilhabe überwiegend schlechter gestellt. Denn sie wachsen überproportional häufig in sozialen Risikolagen auf.

Amtliche Schulstatistik gibt Aufschluss

Die amtliche Schulstatistik zeigt, dass Schüler:innen mit ausländischer Staatsangehörigkeit weiterhin an Hauptschulen über- und an Gymnasien unterrepräsentiert sind. Kritisch ist ebenfalls, dass sie mehr als doppelt so häufig die Schule ohne Abschluss verlassen. Wie bei den deutschen Jugendlichen erreichen Mädchen höhere Abschlüsse als ihre männlichen Altersgenossen. 

Differenzierte Analysen, was den Migrationsstatus von Schülerinnen und Schüler auf Bundesebene betrifft, macht die amtliche Schulstatistik allerdings nicht möglich. Sie erfasst lediglich die Staatsangehörigkeit – eine Einwanderungsgeschichte können aber auch deutsche Kinder und Jugendliche haben.

Interkulturelle Vielfalt in der Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften 

Migrationsbedingte Vielfalt ist für viele Kinder und Jugendliche in Deutschland Normalität. Deshalb sind für den Umgang mit dieser Vielfalt verbindliche und verpflichtende Schritte in der Aus- und Fortbildung von Lehrkräften erforderlich.

Die Demografie unseres Landes verändert sich. Daher gewinnt die didaktisch-curriculare Umsetzung der Themen Migration und interkulturelle Vielfalt ebenso an Bedeutung wie der Einsatz interkulturell sensibler Unterrichtsmaterialien. Schulen benötigen zudem eine neutrale Anlaufstelle, an die sich Schüler /-innen, Eltern und Lehrkräfte bei Diskriminierungsfällen wenden können. 

Lehrplanstudie als Grundlage für Weiterentwicklung

Die Lehrplanstudie PDF, 3 MB, barrierefrei Migration und Integration (2021) hat die relevanten Rahmenbedingungen und die Prozesse der Lehrplanentwicklung, die Entstehung und Weiterentwicklung von Lehrplänen und die schulpraktische Relevanz der Lehrpläne sowie ihre Entstehung untersucht.

Hierfür wurden Lehrpläne der Jahrgangsstufen 7 bis 10 in den Bundesländern Bayern, Berlin, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen sowie Sachsen analysiert und Interviews mit Lehrkräften und Mitarbeitenden in Kultusministerien sowie mit Expert:innen aus der Lehrkräftefortbildung geführt.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Themen Migration und Integration in den Lehrplänen deutscher Schulen Eingang gefunden haben, allerdings die Realität der deutschen Einwanderungsgesellschaft noch nicht angemessen widerspiegeln. Die Ergebnisse der Studie und Handlungsempfehlungen zeigen, an welchen Stellen anzusetzen ist, um Schulentwicklungsinstitute und Landesbehörden etwa durch best practice gezielt bei der Weiterentwicklung von Lehrplänen zu begleiten.

Die Studie wurde von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration in Auftrag gegeben und vom Mercator Forum Migration und Demokratie (MIDEM) an der TU Dresden durchgeführt.. 

Schulbuchstudie Migration und Integration

Die Schulbuchstudie Migration und Integration PDF, 1 MB, nicht barrierefrei (2015) beleuchtet, ob und wie Schulbücher Integration, Migration und die damit einhergehende gesellschaftliche Vielfalt widerspiegeln. Die Studie regt den kritischen Diskurs an und bietet eine Grundlage, um Schulbücher weiterzuentwickeln. Die Studie wurde von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration in Auftrag gegeben und vom Georg-Eckert-Institut (GEI) in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Bildungsintegration an der Stiftung Universität Hildesheim durchgeführt.