Almuth Berger betrachtete die Bekämpfung der nach dem Zusammenbruch der DDR offen zu Tage tretenden Fremdenfeindlichkeit als ihre Hauptaufgabe. Die Pastorin Berger war in der DDR seit Mitte der 1970er Jahre in der Friedensbewegung und seit 1986 in der Ausländerarbeit aktiv gewesen und hatte 1988 die DDR-weit erste Begegnungsstätte für In- und Ausländer „Cabana“ in Ost-Berlin gegründet. 1989 war sie Mitbegründerin der Bürgerbewegung „Demokratie Jetzt“ und nahm als deren Delegierte an den Beratungen des Zentralen Runden Tisches der DDR in der Arbeitsgruppe Ausländerfragen teil. Als Ausländerbeauftragte war Almuth Berger seit dem 1. März 1990 im Rang einer Staatssekretärin direkt beim Ministerpräsidenten Lothar de Maizière angesiedelt.
Almuth Berger nutzte ihre nur sieben Monate währende Amtszeit in der DDR-Regierung vor allem dazu, mit Aufklärung und Information gegen Fremdenfeindlichkeit vorzugehen. Die Hauptursache für diese sah sie in der massiven Abschottungspolitik, mit der das DDR-Regime Kontakte zwischen Einheimischen und Ausländern – auch den im Land befindlichen Vertragsarbeitnehmern - verhindert hatte. Den zweiten Grund sah Almuth Berger in der zunehmenden Angst vor Arbeitsplatzverlust und sozialem Abstieg, die sich unter den Beschäftigten der ehemals volkseigenen Betriebe breit machte.
Um die politische Teilhabe zu stärken, setzte sich Almuth Berger für das kommunale Wahlrecht für Ausländer – das bei den einzigen freien Kommunalwahlen in der DDR am 6. Mai 1990 galt – im gesamten wiedervereinigten Deutschland ein. Kritisch betrachtete sie die Entwicklungen im bundesdeutschen Asylrecht, sprach sich für eine großzügige Aufnahmeregelung nach der Genfer Konvention aus und warb darüber hinaus für eine geregelte Einwanderung nach einem Quotensystem.
Mit der Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 endete die Amtszeit Almuth Bergers als Ausländerbeauftragte der DDR. 1991 wurde sie Ausländerbeauftragte des Landes Brandenburg. Dieses Amt übte sie bis zum Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2006 aus.