„Mehr Fachkräfte braucht das Land“

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Dazu erklärt Staatsministerin Reem Alabali-Radovan, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration und Beauftragte für Antirassismus:

„Der Fach- und Arbeitskräfte-Mangel ist der größte Bremsklotz für „Made in Germany“. Darum müssen wir jetzt alle Beschäftigungsverbote für Asylsuchende und Geduldete abschaffen - sie nicht länger zum Nichtstun zwingen - eine Ausbildungsgarantie für alle Jugendlichen unseres Landes ins Werk setzen und konsequenter Weiterbildung, Nachqualifizierungen und Anerkennung ausländischer Abschlüsse ermöglichen.

Bei der Bundesagentur für Arbeit sind 873.000 unbesetzte Stellen gemeldet. Wir müssen dafür sorgen, dass sich das ändert. Besonders wichtig ist, dass wir alle Potentiale nutzen, die hier sind: Alle 83 Millionen Menschen im Land sollen sich voll einbringen können, egal welcher Herkunft, ob hier geboren oder eingewandert. 

Der Fachkräftemangel wird für viele Betriebe längst zur Existenzfrage. Darum kommt die Fachkräftestrategie gerade noch rechtzeitig. Wir müssen die Gesetze, Verordnungen und Verwaltungsabläufe unseres Einwanderungslands auf die Höhe der Zeit bringen. Klar ist: Unser Land braucht mehr Fachkräfte. Dazu gehört, dass wir viel stärker um Einwanderung werben und das modernste Einwanderungsrecht der Welt schaffen. Dazu gehört, dass wir auf Vorintegration schon im Herkunftsland setzen mit Deutschlernen und Migrationsberatung und zügigere Verwaltungsverfahren bei der Visavergabe etablieren. Dazu gehört, dass wir Abwanderung verhindern und eine echte Bleibe-Kultur schaffen: mit Familiennachzug, Integration von Anfang an und smarten Behörden.“

Hintergrund Fachkräftestrategie: 

  • Die Fachkräftestrategie definiert fünf Arbeitsfelder, um Lösungen für die aktuell größten Herausforderungen für Deutschlands Ausbildungs- und Arbeitsmarkt – Demografie, Digitalisierung, Dekarbonisierung – zu begegnen: 1. zeitgemäße Ausbildung, 2. gezielte Weiterbildung, 3. inländische Arbeitspo-tenziale und Erwerbsbeteiligung stärken, 4. Arbeitsqualität verbessern, 5. Einwanderungsrecht und -verfahren modernisieren und Abwanderung reduzieren.
  • Die Fachkräftestrategie ist ein Auftrag des Koalitionsvertrages für diese Legislaturperiode. Die Bundesministerien und die Integrationsbeauftragte haben sie gemeinsam erarbeitet, unter Einbindung der Sozialpartner. 
  • Die Strategie ist kein starrer Maßnahmenplan, sondern eine Dachstrategie, welche die verschiedenen Prozesse und Aktivitäten der Bundesregierung bündelt. Darum reihen sich in die Fachkräftestrategie viele Aktivitäten der Bundesregierung ein, bspw. die Nationale Weiterbildungsstrategie, die Allianz für Aus- und Weiterbildung, die Ausbildungsoffensive Pflege oder die Steuerungsrunde zur Fachkräfteeinwanderung.